Jahreshauptversammlung 2025

Further SPD: Den Blick nach vorne gerichtet

Mit Zuversicht in die Kommunalwahl 2026 trotz der herben Niederlagen bei Landtags- und BundestagswahlJHV 2025 beim Stangerl

Mit einem Appell vor allem an die älteren Mitbürger, bei den anstehenden Hitzetagen besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, eröffnete SPD-Vorsitzende und Sozialreferentin Silke Schell die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Furth im Wald. Die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren, nehme im Alter ab, und man habe oft ein vermindertes Durstgefühl. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Sie zeigte sich erfreut, dass trotz der hohen Temperaturen gut zwei Dutzend SPDler der Einladung zum sonntäglichen politischen Frühschoppen ins Gasthaus Stangerl gefolgt waren.

Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder ließ sich wegen eines anderen Termins entschuldigen, so Schell. Es sei bitter, dass man mit ihr eine auch für Furth wichtige Fürsprecherin im Bundestag verloren habe. Schieder habe aber weiter ihre Unterstützung zugesagt.

Kein SPD-Landratskandidat

In ihrem Grußwort bedauerte die Co-Kreisvorsitzende Monika Friedl ebenfalls den Verlust des Mandats für Marianne Schieder, betonte aber, dass man versuchen werde, die neue Bundestagsabgeordnete Caroline Wagner aus Regensburg öfter in den Landkreis einzuladen. Nach den schmerzhaften Niederlagen bei den letzten Wahlen richte sich nun der Blick nach vorne und die Kommunalwahl 2026 sei jetzt im Fokus. Hierbei stünde jetzt schon fest, dass die SPD keinen Landratskandidaten stellen werde. Das Ziel wäre, mit 3 bis 4 SPDlern im Kreistag vertreten zu sein.

Nach dem Totengedenken und dem Kassenbericht, den Silke Schell in Vertretung von Stadtratskollegin Jenny Dietl vortrug, ging die Vorsitzende noch einmal auf den Bundestagswahlkampf ein. Es habe sich gezeigt, dass der Ton auch bei den Infoständen deutlich rauer geworden ist. Wie bei keiner anderen Wahl sei man so, teils aggressiv angegangen worden. Ein besonnener Austausch von Argumenten, wie an Infoständen eigentlich üblich, sei manchmal nicht möglich gewesen. So etwas habe sie in ihrer langen politischen Zeit bislang nicht erlebt.

Rauer Ton an den Info-Ständen

Trotzdem müsse die SPD weiterhin für ihre Werte einstehen, den Angriffen aus dem äußersten rechten politischen Lager trotzen. Die SPD rechne damit, dass auch bei der nächsten Kommunalwahl Listen der AfD aufgestellt werden. Es sei wichtig, dass diesbezüglich alle demokratischen Parteien zusammenarbeiten.

Bei ihrem Bericht aus dem Stadtrat betonte Schell, dass mittlerweile offen, effektiv und über alle Fraktionen hinweg gut zusammengearbeitet werde. Der Rücktritt des Stadtratskollegen Siegi Ehrnböck und vor allem seine schonungslose Begründung sei wohl ein „heilsamer Schock“ für viele Mitglieder des Gremiums gewesen.

Das beherrschende Thema der letzten Stadtratssitzungen war naturgemäß die Landesgartenschau. Man sei stolz auf das, was in ihrem Zuge alles geschaffen worden ist. Wobei die Idee einer Landesgartenschau in Furth weit zurückreicht. Ex-Stadtrat Siegi Ehrnböck schilderte in einem Rückblick die Schritte hin zu Furth2025, wobei er betonte, dass schon im Jahr 1990 der verstorbene Stadtrat der „Liste Umwelt!“, Heinrich Blab, in seinem Wahlkampf-Flyer die Forderung nach einer Landesgartenschau in Furth aufstellte. Er sei aber dafür nur belächelt worden.

Sanierungsfall Hallenbad

Das nächste Projekt des Stadtrats müsse die Sanierung des Hallenbads sein, so die Sozialreferentin. Diese könne nicht weitere Jahre aufgeschoben werden, wenn auch die finanziellen Möglichkeiten sehr beschränkt sind. Als Schulschwimmbad kommt der Einrichtung eine immer größer werdende Bedeutung zu. Immer weniger Kinder lernten das Schwimmen im familiären Umfeld, immer wieder ertrinken Kinder beim Baden.

Die SPD-Fraktion habe in ihrer Stadtratsarbeit viel erreicht. Der neue Wohnmobilstellplatz, der sehr gut angenommen und von Besucher gelobt wird, geht auf einen Antrag der SPD-Fraktion zurück und konnte, auch Dank der Unterstützung durch Bürgermeister Bauer, noch vor der Landesgartenschau eröffnet werden. Die touristische Attraktivität muss weiter gesteigert werden. Der Tourismus wird zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor in der Stadt.

Tourismus bedeutender Wirtschaftsfaktor

Nicht nur die Landesgartenschau hat das Stadtbild positiv verändert. Die Stadträtin lobte die Initiativen vieler Bürger, die durch Renovierungsmaßnahmen oder Neugestaltung der Fassaden ihrer Häuser in der Innenstadt dazu beigetragen haben.

Die Wahl der Delegierten zur Kommunalwahl 2026 ging schnell über die Bühne. Johann Pohmer und Silke Schell wurden zu Delegierten, Monika Friedl und Thomas Schell zu Ersatzdelegierten bestimmt.

In ihrem Schlusswort appellierte die Ortsvorsitzende an die Genossinnen und Genossen, sich bei der Kommunalwahl zur Verfügung zu stellen. Die Further SPD engagiere sich für alle Schichten und Altersstufen in der Bevölkerung und kann auf eine treue Wählerschaft zählen. Man hoffe darauf, wieder eine SPD-Fraktion mit mindestens zwei Stadtratsmandaten bilden zu können.

Mit einem Dank an alle ehrenamtlich engagierten SPDler, vom Seniorenbeirat bis hin zu den Mitarbeitenden bei der Landesgartenschau schloss die Ortsvorsitzende die Versammlung.